Downloads Formulare FAQ Sperrmüllanmeldung Grünabfallkarte

AWZ Nentzelsrode

3D-Rendering einer Vogelperspektive des Abfallwirtschaftzentrums Nentzelsrode

Altdeponie

Bei der Altdeponie handelt es sich um eine stillgelegte und rekultivierte Altanlage.

Waage und Kleinanlieferstation

Alle Abfälle werden auf der Waage verwogen und in der Kleinanlieferstation getrennt gesammelt.

Mechanische Aufbereitungsanlage

Hier werden Restabfall und Sperrmüll aus den vier nordthüringer Landkreisen (EIC, UH, KYF, NDH) behandelt und umgeschlagen.

Deponiegasverwertung

Das im Deponiekörper entstehende Deponiegas wird in einem Blockheizkraftwerk verwertet und daraus Strom und Wärme gewonnen.

Deponie

Die Deponie besteht aus zwei Ablagerungsbereichen (Poldern), auf denen derzeit der Einbau von Abfällen stattfindet.

Bioabfall­behandlungs­anlage

Aus dem im Landkreis gesammelten Bioabfall und dem Grünabfall aus den Sammelstellen wird in der Verwertungsanlage Kompost und Biogas gewonnen.

Sickerwasser­behandlungs­anlage

Das im Deponiekörper entstehende Sickerwasser wird in einem Sammelbecken aufgefangen und in einer Behandlungsanlage gereinigt.

Vogelperspektive der Altdeponie bei bedecktem Himmel

Die Altdeponie ist als Deponie der Klasse II eingestuft und befindet sich derzeit in der Nachsorgephase. Die Entwicklung des jetzigen Deponiekörpers erfolgte durch Umlagerung der seit 1969 am Standort abgelagerten Altabfälle und Einbau weiterer bis 1993 abgelieferter Abfälle- vorrangig Bauschutt, Hausmüll und industrielle Abprodukte. Insgesamt wurden ca. 1,17 Mio. m³ Abfälle abgelagert.

Zum 31.12.1993 wurde der ca. 8,0 Hektar große Altpolder der Deponie Nentzelsrode geschlossen und im Jahr 2004 rekultiviert. Der Deponiekörper hat eine Bestandshöhe von 314,50 m NN und befindet sich in der Nachsorge.

Auf der Südseite des rekultivierten Altpolders der Deponie Nentzelsrode wurde im Jahr 2005 durch die Stadtwerke Nordhausen eine Photovoltaikanlage errichtet. Insgesamt 6708 Einzelmodule sind zu einer 8.757,3 m² Modulfläche zusammengefügt. Die Anlage verfügt über eine Jahresleistung von 850.000 kWh, das entspricht einer Stromerzeugung für ca. 300  4-Personen-Haushalte.

Waage und Anlieferstation, im Vordergrund eine rote Ampel

Die Kleinanliefererstation bietet privaten sowie gewerblichen Anlieferern die Möglichkeit zur Entsorgung von:

  • Restabfall
  • Sperrmüll (bis 600 kg kostenfrei bei Abgabe beider Sperrmüllkarten)
  • Grünabfall (gegen Vorlage der Grünabfallkarte)
  • Metallschrott, Elektro- und Elektronikgeräte
  • Leuchtmittel und Tonerkartuschen aus privaten Haushalten
  • Flaschen und Gläser
  • Pappe, Papier und Kartonagen
  • Bauabfälle, Asbest und Dämmmaterial (Hinweis)
  • Altholz, Teerpappe und gipshaltige Abfälle

und zum Kauf von:

  • Grünabfallkarten
  • Big Bags
  • Plattenjumbos

Zur Ermittlung der Benutzungsgebühr werden grundsätzlich alle Fahrzeuge auf der Waage bei der Ein- sowie Ausfahrt verwogen. Anlieferer haben sich gegenüber dem Annahmepersonal mit geeigneten Dokumenten (Personalausweis, Führerschein etc.) auszuweisen. Das Annahmepersonal überprüft die zu entsorgenden Abfälle sowie die Vollständigkeit der Unterlagen. Anschließend ist der Abfall in die dafür vorgesehenen Container zu entladen.

Die Benutzungsgebühren richten sich nach der GSAWZ. Bei Anlieferungen unter 200 kg wird eine Pauschale i.H.v. 10 Prozent der Benutzungsgebühr der betreffenden Abfallart erhoben. Die Mindestgebühr je Anlieferung beträgt 10,00 €.

Hinweis: Asbesthaltige Abfälle / Dämmmaterialien

Die Entsorgung hat unter besonderen Schutzmaßnahmen zu erfolgen. Durch Befeuchten oder andere geeignete Maßnahmen wie das Verpacken des Abfalls in reißfesten Kunststoffgewebesäcken (Big Bags bzw. Plattenjumbos) ist eine Staubfreisetzung zu verhindern. Entsprechende Säcke können auf dem AWZ erworben werden.

Gewerbliche Anlieferer dürfen die Entsorgung von gefährlichen Abfällen in einer Menge von > 2 Tonnen pro Jahr nur im Rahmen des elektronischen Nachweisverfahrens vornehmen.

Die mechanische Aufbereitungsanlage in einer Halle

Im Auftrag des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Nordthüringen (ZAN) betreibt die REMONDIS GmbH & Co. KG, Region Ost eine Mechanische Aufbereitungsanlage für Restabfälle.

In der Mechanischen Aufbereitungsanlage Nentzelsrode mit einer Kapazität von 140.000 Mg/a, werden vorwiegend Hausmüll, Gewerbeabfall sowie Sperrmüll verarbeitet.

Im Rahmen der Aufbereitung werden Eisenmetalle als Wertstoff aus den gemischt angelieferten Abfällen separiert. Durch Vorsortierung im Anlieferbereich kann zudem noch eine Holzfraktion zur thermischen Verwertung in Biomassekraftwerken erzeugt werden.

Die Deponiegasverwertungsanlage, draußen bei bewölktem Himmel

Die kontinuierliche Deponieentgasung ist die vordringliche Aufgabe während der Betriebsphase und in der Nachsorgephase der Deponie Nentzelsrode. Mit der Entgasung werden unkontrollierte Methanemissionen vermieden, die zur Aufheizung der Erdatmosphäre führen.

Die Südharzwerke Nordhausen – Entsorgungsgesellschaft mbH betreiben dafür ein Blockheizkraftwerk zur Verwertung des im Deponiekörpers anfallenden Methangases. Wirtschaftlich wird das Deponiegas als Energieträger genutzt und damit fossile Energieträger geschont. Der erzeugte Strom und die Wärme werden vorrangig für den Betrieb der eigenen Anlagen genutzt. Überschüssige Energie wird gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in das öffentliche Netz eingespeist.

Weitere Fragen beantwortet Ihnen Jeanette Arndt unter Tel.: 03631 639-163.

Aufnahme der Deponie aus der Vogelperspektive

Gemäß Planfeststellungsbeschluss vom 20.07.1993 betreibt der Landkreis Nordhausen eine basisgedichtete Deponie der Klasse II mit einer zugelassenen Ablagerungsfläche von ca. 10,3 ha und einer Kapazität von ca. 1,4 Mio. m³.

Von 1994 – 2005 erfolgte auf der Deponie der Einbau von unvorbehandeltem Hausmüll und Bauschutt. Seit 2005 dürfen nur noch mineralische Abfälle insbesondere Asbest/ Dämmung und Bauabfälle abgelagert werden.

Die Ablagerungsbereiche (Polder) sind mit einer Basisabdichtung nach TASi versehen und verfügen über eine Sickerwasser- und Deponiegasfassung. Die vollständige Sickerwasserfassung und Ableitung erfolgt über, auf der Basisdichtung angeordnete, Drainageleitungen zur Sickerwasserbehandlungsanlage. Das Deponiegas wird durch Gasbrunnen abgesaugt und einem BHKW zugeführt und dort zur Stromerzeugung verwendet.

Lastwagen, der einen Container auf der Bioabfallbehandlungsanlage abkippt
Ansicht der Bioabfallbehandlungsanlage aus der Nähe, zwischen zwei Biomüllbergen
Bioabfallbehandlungsanlage aus der Ferne, ein Berg aus Biomüll
Ein Lastwagen kippt den geladenen Biomüll in einer Halle aus

Die Südharzwerke Nordhausen – Entsorgungsgesellschaft mbH betreibt auf dem Abfallwirtschaftszentrum Nentzelsrode eine Trockenvergärungsanlage zur Verwertung von Bio- und Grünabfall aus dem Landkreis Nordhausen. Bei diesem Prozess entsteht Kompost und Biogas. Letzteres wird wiederrum energetisch durch ein Blockheizkraftwerk verwertet.

Technische Daten der Anlage:

Inbetriebnahme: 2013
Verfahren: Trockenfermentation
Input: 12.000 t/a
Output: 900.000 m³ Biogas, 5.000 t Kompost p. a.

Leistung BHKW: 250 KW elektrisch
Energieertrag: 1,9 Mio. kWh/a (entspricht der Versorgung von ca. 500 EFH)
Energienutzung: Einspeisung der Elektroenergie und Eigennutzung der Wärme

Anlagenaufbau:

  • Annahme/Lagerhalle, 4 Trockenfermentern, Perkolat- und Gasspeicher
  • Freilagerflächen für die Nachrotte (Kompostierung) und Aufarbeitung der Gärreste
  • Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Gasaufbereitung
  • BHKW-Modul mit Generator und dazugehörigem Trafo sowie Wärmetauscher
  • Gasaufbereitung, bestehend aus einer Gastrocknung sowie einer Druckerhöhungsstufe für die Zuführung des Biogases in das BHKW-Modul

Vorteile des Verfahrens:

  • CO2 – Reduktion durch Nutzung der biogenen Energie des Bioabfalls
  • kontinuierliche Gasproduktion durch zeitversetzten Fermenterbetrieb
  • Stoffkreisläufe – Erzeugung von Kompost zur Bodenverbesserung und Düngung
  • hohe wirtschaftliche Effizienz durch Kombination Stromerzeugung und Wärmegewinnung

Weitere Fragen beantwortet Ihnen Jeanette Arndt unter 03631 639-163.

Die Sickerwasserbehandlungsanlage von außen bei sonnigem Himmel

Das Deponiesickerwasser wird mittels einer 2-stufigen Umkehrosmoseanlage der Südharzwerke Nordhausen – Entsorgungsgesellschaft mbH behandelt, mit dem Ziel der Direkteinleitung des mechanisch-physikalisch gereinigten Abwassers (sogenanntes Permeat) in den Riethgraben.

Technische Daten der Anlage:

Inbetriebnahme: 1997
Anlagenerweiterung: 2002
Behandlungskapazität: 25.500 m3/Jahr (88 m³/Tag bei 85 % Verfügbarkeit)

Anlagenaufbau

Illustration des Anlagenaufbau

Weitere Fragen beantwortet Ihnen Jeanette Arndt unter Tel.: 03631 639-163.

Zum Anfang der Website zurück